TIPPS FÜR GESUNDE AUGEN

1. Regelmäßige Blickpausen einplanen
Langes Starren auf einen nahen Bildschirm – sei es am Computer, Laptop oder Smartphone – kann trockene Augen, Augenmüdigkeit und eine Überanstrengung der Augen verursachen. Die bewährte 20-20-20-Regel (alle 20 Minuten für 20 Sekunden in eine Entfernung von ca. 20 m blicken) hilft, die Augenmuskeln zu entspannen, die Blinzelrate zu erhöhen und so Symptome wie digitale Augenbelastung (Computer Vision Syndrome) effektiv zu reduzieren.
2. Bewusst Blinzeln
Vor dem Bildschirm blinzeln wir im Schnitt nur 5 statt 15-mal pro Minute. Durch das seltene Blinzeln wird die Hornhaut nicht ausreichend mit Tränenflüssigkeit benetzt, was schnell zu trockenen und gereizten Augen führen kann. Zudem wird der Tränenfilm auf dem Auge ungleichmäßig und kann reißen, wodurch das Sehen unscharf wird. Um das auszugleichen, beginnt man unbewusst zu starren, was Kopfschmerzen und Müdigkeit begünstigen kann. Bewusstes, regelmäßiges Blinzeln sorgt für eine gleichmäßige Benetzung der Augenoberfläche und aktiviert nebenbei auch die Meibom-Drüsen am Lidrand. Diese produzieren eine schützende Fettschicht, die verhindert, dass die Tränenflüssigkeit zu schnell verdunstet. So bleibt der Feuchtigkeitsfilm stabil und die Augen werden optimal befeuchtet.
3. An die frische Luft gehen
Genau wie der restliche Körper brauchen auch unsere Augen frische Luft. Ein Spaziergang an der frischen Luft kann angestrengte, müde Augen entspannen und ihnen neue Energie geben. Besonders in der kalten Jahreszeit sind viele Innenräume überheizt und es fehlt an ausreichender Luftfeuchtigkeit, was die Augen zusätzlich reizt. Wer dann noch lange vor einen Bildschirm sitzt, sollte auch das Lüften nicht vergessen und auf ein gutes Raumklima achten. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, helfen schon einfache Maßnahmen wie Wasserschalen oder feuchte Tücher über den Heizkörpern.
4. Ausreichend schlafen
Ausreichender Schlaf ist wichtig für die Regeneration unserer Augen. Ideal sind sieben bis acht Stunden pro Nacht, damit sich die Augen erholen können. Zudem sollten Sie in den Abendstunden die Belastung durch Bildschirme reduzieren. Das von Displays ausgestrahlte Blaulicht signalisiert dem Körper Wachsamkeit und kann so den natürlichen Schlafrhythmus stören.
5. Wasser trinken
Trinken ist entscheidend, um trockene Augen zu vermeiden. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr hilft dabei, die Augenoberfläche feucht zu halten und schützt unsere Augen so vor einer Austrocknung. Unsere Empfehlung: Zwei bis drei Liter Wasser oder ungesüßten Tee pro Tag.
6. Augentropfen und Kosmetika ohne Konservierungsstoffe verwenden
Bei Augentropfen und Kosmetika sollten möglichst Produkte ohne Konservierungsstoffe verwendet werden, um eine zusätzliche Reizung der Augen zu vermeiden. Besonders wichtig: Augentropfen, die mehr als eine Dosis enthalten, dürfen nach dem Öffnen nur bis zum Ende der angegebenen Aufbrauchfrist verwendet werden.
7. UV-Schutz
Wie unsere Haut benötigen auch unsere Augen einen UV-Schutz, denn die UV-Strahlung belastet die Augen. Die Sonne emittiert ultraviolette (UV) Strahlung, insbesondere UV-A und UV-B Strahlen. Diese Strahlung kann das Auge schädigen, insbesondere die empfindliche Netzhaut im Inneren des Auges. Dies gilt nicht nur an sonnigen, sondern auch an bewölkten Tagen, da die UV-Strahlung immer vorhanden ist. Ähnlich wie die Haut können auch die Augen einen „Sonnenbrand“ erleiden. Mögliche Folgen sind ernsthafte Erkrankungen wie der Graue Star oder eine altersbedingte Makuladegeneration. Eine Sonnerbrille mit einem 100-prozentigen UV-Schutz und CE-Kennzeichen ist daher unerlässlich!
8. Zugluft meiden
Frische Luft tut unseren Augen gut – Zugluft hingegen nicht. Sie fördert die Verdunstung unseres Tränenfilms. Folge können trockene, gereizte und gerötete Augen sein. In schweren Fällen kann Zugluft sogar eine Bindehautentzündung verursachen. Wir empfehlen daher einen direkten Luftstrom durch Lüftungen und Klimaanlagen zu meiden.
9. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen
Viele Augenerkrankungen, wie zum Beispiel der Graue Star, der Grüne Star oder die altersbedingte Makuladegeneration (AMD), entwickeln sich zunächst ohne Symptome. Im Anfangsstadium bleibt die Erkrankung oft unbemerkt und kann nur durch eine spezielle Untersuchung erkannt werden. Unbehandelt können diese Krankheiten zum Sehverlust führen. Deshalb ist es äußerst wichtig, ab dem 50. Lebensjahr einmal jährlich eine spezielle Vorsorgeuntersuchung durchführen zu lassen.
Bestehen AMD-Fälle in der Familie oder man gehört zu einer Risikogruppe (z. B. Übergewicht, Rauchen, erhöhter Cholesterinspiegel), empfehlen wir, bereits ab dem 45. Lebensjahr regelmäßige Kontrollen durchführen zu lassen.
Fazit:
Unsere Augen sind ein wertvoller Teil unserer Gesundheit und oft mehr belastet, als wir denken. Schon kleine Veränderungen im Alltag können dazu beitragen, das Sehvermögen zu erhalten und Beschwerden vorzubeugen.